Digitalisierung und Automatisierung spielen für Bibliotheken als Informationsdienstleister eine zentrale Rolle. In Frankfurt eröffnete deshalb die 39. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft sportwissenschaftlicher Bibliotheken (AGSB, 24./25. September 2018) mit einem Vortrag zur „Automatischen Erschließung in der Deutschen Nationalbibliothek (DNB)“. Frank Busse (DNB) führte dabei aus, wie die DNB trotz der zunehmenden Publikationsflut zeitnah die zentralen Daten elektronisch verfügbar macht.
Am zweiten Tag präsentierte sich die Universitätsbibliothek Frankfurt am Main mit drei Vorträgen: Anette Müller erläuterte anschaulich die bauliche Situation und Entwicklung der hiesigen Sportbibliothek im Rahmen eines Rundgangs. Dr. Sören Baumgärtner vom Frankfurter Institut für Sportwissenschaften erläuterte zudem die Ergebnisse einer empirischen Studie zur „Zufriedenheit mit der Sportbibliothek“. Den Umgang mit dem politisch forcierten Thema „Open Access“ (OA) stellte Dr. Roland Wagner für die Universitätsbibliothek der Goethe-Universität Frankfurt vor.
Frederik Borkenhagen berichtete in seinem Vortrag zu aktuellen Entwicklungen in der Sportwissenschaft und stellte dabei besonders das Forschungsdatenmanagement und mögliche Diskussionsplattformen für Fragen der Fachentwicklung wie das German Journal of Exercise and Sport Research als auch die neue Zeitschrift für Studium und Lehre in der Sportwissenschaft heraus.
Auch in der AGSB wurde intensiv über die Qualitätssicherung von Publikationsorganen im Kontext von Open Access debattiert. Die Sportwissenschaft ist für die Problematik von Raubjournalen (Predatory Publishing) sensibilisiert und orientiert sich an den entsprechenden Hinweisen, z.B. von der Helmholtz-Gesellschaft.
Schließlich stellen wissenschaftliche Publikationen auch ein wesentliches Bewertungskriterien im alle drei Jahre stattfindenden Ranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) dar. Als Datengrundlage für die Sportwissenschaft nutzt das CHE die über SURF recherchierbare Datenbank SPOLIT des Bundesinstituts für Sportwissenschaft (BISp). Da in diesem Jahr wieder ein CHE-Ranking der sportwissenschaftlichen Hochschuleinrichtungen erstellt wurde, erläuterte Ruth Lütkehermölle (BISp) die erfolgte Zuarbeit des Bundesinstituts.
Zur Einführung von SURF für den sportwissenschaftlichen Nachwuchs stellt das BISp eine Lehrhilfe zur Verfügung, die auf positive Resonanz verschiedener Hochschuleinrichtungen stieß.
Quelle: BISp, 01.10.2018