Der Soziologe und erster dvs-Geschäftsführer (1976-1979) Hon.-Prof. Dr. Gunter A. Pilz ist jetzt für sein großes und jahrelanges Engagement in Sport und Gesellschaft mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Der Orden der Bundesrepublik Deutschland wurde ihm für seine Verdienste in den Bereichen der Gewaltprävention und der Arbeit gegen Rechtsextremismus im und durch den Sport insbesondere im Fußball verliehen.
Gunter A. Pilz forschte und lehrte seit 1975 mit den Schwerpunkten „Sport und Gewalt“ und „Bewegte Schule“ am Institut für Sportwissenschaft der Leibniz Universität Hannover. Als Akademischer Oberrat ist der heute 72-Jährige seit 2010 pensioniert. Dennoch baute er ab 2012 die Kompetenzgruppe Fankulturen und Sport bezogene Soziale Arbeit (KoFaS) am Institut für Sportwissenschaft auf, die seit 2015 als gGmbH fortgeführt wird und in der er weiterhin als fachlicher Berater tätig ist.
Pilz hat zahlreiche Projekte wie den Mitternachtssport oder das Fanprojekt Hannover ins Leben gerufen und als Gewalt- und Konfliktforscher viele, wegweisende Publikationen veröffentlicht. Durch sein großes Engagement ist er deutschlandweit zu einem gefragten Experten geworden, unter anderem als Beauftragter des Deutschen Fußball-Bundes für Gesellschaftliche Verantwortung, als Leiter der AG „Fair Play und Gewaltprävention“, als Vorsitzender des Netzwerks „Sport und Politik verein(t) gegen Rechtsextremismus – für Respekt und Achtung der Menschenwürde“, als Vorsitzender der AG Qualitätssicherung der Fanprojekte nach dem „Nationalen Konzept Sport und Sicherheit“ (NKSS) sowie als Mitglied der DFB-Kommissionen „Prävention, Sicherheit & Fußballkultur" und „Gesellschaftliche Verantwortung“. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat ihn am 6. September 2012 auf Vorschlag des DFB in Hannover mit dem Ethikpreis ausgezeichnet und dabei „Fairplay – das ethische Potenzial des Sports“ als eine wesentliche Leitidee herausgestellt.
Quelle: DOSB Presse, Nr. 47, 21. November 2017